Nachtstücke

In den Nachtstücken verwandelt sich die urbane Landschaft in eine Bühne konzentrierter Wahrnehmung. Die Dunkelheit löst Konturen auf, bis nur noch Atmosphären, Lichtränder und Leerräume erscheinen - epiphanische Momente der Nacht. Weingart zeigt kein Berlin, sondern Erscheinungen einer Wirklichkeit im Zustand des Dazwischen. Die Bilder arbeiten mit dem Unsichtbaren, dem Schweigen, der Verdichtung. Die Nacht wird selbst zum Medium: Sie hebt die Welt aus ihrer Faktizität heraus und macht sie für kurze Zeit durchscheinend. So erweitert die Serie die Erinnerungssphäre der Flüstergewölbe um eine tiefe Gegenwärtigkeit.